Psychotherapeut, Psychologe oder Psychiater? Reinhard Spreitzer in Ulmerfeld bei Amstetten klärt auf
Was ist personzentrierte Psychotherapie?
Sie wird auch als klientenzentrierte Gesprächs-Psychotherapie bezeichnet, ist als Form der Psychotherapie staatlich anerkannt und wurde von Carl Rogers (1902-1987) begründet. Der Grundgedanke ist, dass ein positiver Umgang mit Kränkungen oder Krisen ermöglicht und seelisches Wachstum gefördert wird, wenn die therapeutische Haltung von Aufrichtigkeit, Einfühlsamkeit und unbedingter Wertschätzung geprägt ist.
Die personzentrierte Psychotherapie ist humanistisch ausgerichtet. Daher setzt sie auf die kreativen Möglichkeiten und die Ressourcen, die jeder Mensch in sich hat, um mit Problemen umzugehen und um sich zu entfalten. Ein bewusster, realistischer und flexibler Umgang mit anderen und mit sich selbst soll dadurch entstehen, dass der Klient im Gespräch mit dem Psychotherapeuten zunehmend Vertrauen zu den eigenen Gefühlen, den eigenen Wahrnehmungen und dem eigenen Wert gewinnt.
Die Anwendung der personzentrierten Psychotherapie
Sie setzt sich im Sinne ihres Begründers Carl Rogers, der zum Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde, auf gesellschaftlicher Ebene für eine verbesserte Dialogfähigkeit und für Humanität ein. Sie findet Anwendung in der Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie, in der Familien- und Paar-Therapie, in der Gruppen- und Einzel-Therapie sowie in der Psychiatrie.